Der innerstädtische Verkehr ist der am besten erschlossene Teil des öffentlichen Verkehrs. Die hier vorhandenen Kundenmengen und andere Faktoren führen zu einem dichten Netz an Angeboten des öffentlichen Verkehrs.
Begünstigende Faktoren für den öffentlichen Verkehr in Großstädten
In Metropolen und Großstädten begünstigen viele Faktoren den öffentlichen Verkehr. Das Umweltbewusstsein vieler Einwohner führt dazu, dass sie auf ein eigenes Auto verzichten. Oft sind dies Menschen mit hoher Bildung, zum Beispiel Universitätsstudium. Sie überlegen sich genau, wie sich ihr Mobilitätsverhalten auf die Umwelt auswirkt. Aufgrund der deutlich niedrigeren Umweltverschmutzung, insbesondere bei den CO2-Emissionen, des öffentlichen Verkehrs im Vergleich zum Individualverkehr entscheidet sich dieser Personenkreis bewusst dafür, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Das Umweltbundesamt stellt auf seiner Webseite ausführlich dar, wie die einzelnen Verkehrsträger die Umwelt belasten.
Ein weiterer Faktor ist das hohe Verkehrsaufkommen in innerstädtischen Gebieten. Wer zum Beispiel in Berlin mit dem Auto von einem der äußeren Stadtbezirke wie Köpenick ins Zentrum fährt, benötigt an Werktagen, je nach Verkehr, bis zu doppelt so viel Zeit wie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Da ein durchschnittliches Auto im Stau außerdem sehr hohe Kraftstoffmengen verbraucht, sind Fahrten in innerstädtischen Bereichen im Individualverkehr sehr teuer. Hier greifen viele Einwohner von Ballungsgebieten deswegen häufig auf die günstigeren Angebote des öffentlichen Verkehrs zurück. Während der Fahrt mit der Bahn oder Bussen entspannen viele Menschen außerdem deutlich besser als bei einer Autofahrt.
Angebote im öffentlichen Nahverkehr am Beispiel Zürich
Zürich als größte Stadt der Schweiz und Zentrum einer Metropolregion mit circa 1,7 Millionen Einwohnern ist ein sehr gutes Beispiel für einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr. Verschiedene Angebote ergänzen einander. So können sowohl kurze und kürzeste Strecken als auch längere Strecken innerhalb der Stadt und ins Umland ausschließlich mit im öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden. Auf der Webseite der Stadt Zürich wird deren hervorragender öffentlicher Verkehr sehr gut dargestellt.
Zum Beispiel gibt es in Zürich circa alle 300 Meter eine Bus- oder Tramhaltestelle. Dies erleichtert es auch älteren Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität, schnellen Zugang zu den Angeboten des öffentlichen Verkehrs zu bekommen.
Ein Teil des öffentlichen Verkehrs wird in Zürich mit der Straßenbahn abgewickelt. Sie verbindet die verschiedenen Stadtteile sowie den Flughafen Kloten mit dem Zentrum der Stadt. 16 Linien bedienen die Stadt in einem engmaschigen Netz. Weiter verfügt Zürich über sieben Trolleybuslinien (Oberleitungsbusse). Für die Zukunft ist geplant, weitere normale Buslinien in Trolleybuslinien umzustellen. 18 Autobus-Linien ergänzen dieses Angebot.
Für Pendler, die außerhalb der Stadt, etwa im Kanton Zürich oder in angrenzenden Gebiete, leben, bieten die Verkehrsbetriebe Zürich 33 Regionallinien. Die Stadt und ihr Umland ist in Tarifzonen eingeteilt. Jeder Nutzer kann die für seine Strecke nötigen Tarifzonen auswählen und muss so nicht für die Benutzung des gesamten Netzes bezahlen.
Das Angebot von Monats- und Jahreskarten erleichtert es insbesondere Dauernutzern, weiter Geld zu sparen.