In den letzten Jahren hat sich im Fernreiseverkehr sehr viel getan. Ein Faktor hierfür ist die Verfügbarkeit von günstigen Flugangeboten auch auf nationalen Strecken. Das hat zur Folge, dass der öffentliche Verkehr angestiegen ist und deutlich mehr Menschen auch kürzere Reisen von einigen Tagen machen. Andererseits wurden Marktanteile vom Bahnverkehr auf den Flugverkehr umgeleitet.
Auch die Zulassung der Fernbusse 2013 hat eine Veränderung im Reiseverhalten bewirkt. Wo Busse früher nur im regionalen Bereich tätig waren, bieten Sie Reisenden jetzt auch Angebote im Fernverkehr an.
Durch diese beiden Entwicklungen gerät die Bahn zunehmend unter Druck. Aus dem alten Staatsunternehmen der alten Bundesrepublik ist ein kundenorientiertes Groß
unternehmen geworden. Der Fahrgastverband Pro Bahn vertritt auf seiner Webseite die Fahrgäste der Bahn. Die Bahn soll nach Meinung des Verbands noch kundenfreundlicher werden. Gerade die derzeit noch hochkomplexe Preisgestaltung soll vereinfacht werden. Und hier liegt auch das Problem der Bahn. Einerseits soll sie als Aktiengesellschaft Gewinne abwerfen. Andererseits soll sie im Rahmen ihrer staatlichen Aufgaben auch abgelegene ländliche Regionen zugänglich machen.
Hier steht die Politik vor einer interessanten Herausforderung, die dringend bewältigt werden muss. Die Folge könnte sonst eine weitere Überalterung und Abwanderung aus ländlichen Regionen und die weitere Überfüllung der Städte sein.
